Montag, 5. Februar 2018

Ganz spontan

6.11. - 12.11.2017

In dieser Woche haben wir viele freundliche Menschen getroffen und interessante Erfahrungen gemacht - so wie in Deutschland können wir hier unsere Tage nicht durchplanen. Das ist uns jetzt endgültig klar geworden :D

Ein kleiner Vorbote am Wegesrand:
Wisst ihr was das für ein Baum ist?
Tipp: Der ist bei uns in Deutschland
meistens nur circa 30 Centimeter groß...
Der hier ist größer als ich :D
Am Mittwoch dieser Woche nahm uns Fr. Frankline mit zum Partnerschaftsmeeting nach Binju-Nkambe (eine kleinere Stadt in der Kumbos, Nähe = 2 Stunden Autufahrt mit Fr Frankline). Nach Hin- und Rückfahrt waren Christina und ich zwar noch am Leben, aber eine kurze Schüttelpause war in beiden Fällen dringend notwendig - und somit war es gar nicht schlecht, dass das Treffen, zu dem außer uns ausschließlich Pfarrer eingeladen waren, circa 3 Stunden später anfing als geplant.
Um diese Zeit zu überrbücken nahm uns der Seminarist der Pfarrei Binju-Nkambe mit und zeigte uns die nahegelegene kirchliche Grundschule (Nursery and primary school).

Hier erlebte ich meine bisher extremste Begebenheit in Bezug auf "positiven Rasismus". Zu diesem Thema werde ich aber in einem Extra-Post mehr schreiben, weil es mich wirklich bestürzt hat, was dort geschehen ist.

Das Partnerschaftstreffen diente zur Reflektion bestehender Partnerschaften einzelner kamerunischer Pfarrein mit Pfarreien unseres Bistums. Viele Pfarrer luden uns herzlich ein, ein Wochenende in ihren Pfarrein zu verbringen um die Arbeit vor Ort kennenzulernen. Vielleicht schaffen wir es ja tatsächlich noch, zu der einen oder anderen Pfarrei zu gehen um dann auch in Deutschland konkret davon berichten zu können. Leider ist die Organisation solcher Besuche nicht ganz einfach bei unseren Vornahmen für die Arbeit und generell unser Leben hier dieses Jahr.

Als Father Frankline uns anbot auch am nächsten Tag wieder mit ihm nach Nkambe zu einem Treffen zu fahren, lehnten wir allerdings wegen der anstregnenden Fahrstrecke dankend ab.

Am Freitag wurde es dann richtig spontan. Geplant war, dass Petra, ein Mädchen, das mit Till und Ben bei Greencare arbeitet, und das ich ein paar mal bei ihnen getroffen habe, zu uns nach Hause zu besuch kommt. Wir hatten einen schönen Nachmittag, vor allem weil Petra und ich von Shisong aus zu uns nach Hause gelaufen sind und dabei ganz viel erzählt haben.
Dann kamen spontan noch zwei Jungs aus dem Jugendzentrum vorbei und saßen ein wenig mit uns zusammen. Auch Ludovic tauchte später auf und schaute kurz vorbei und begutachtete unsere Handwerkskunst mit Holzscheiten, denn...Till und Ben hatten sich was überlegt.

"Schon" am Mittag, als ich Petra am Haus von den beiden Freiwilligen aus Shisong getroffen habe, meinten die beiden sowas wie "Sag mal, Elli, wie sieht das eigentlich bei euch aus? Ihr wohnt ja nicht so richtig direkt in der Stadt und wir haben uns überlegt, dass wir voll gerne mal Lagerfeuer machen würden. Meinst du, sowas kann man mal machen?" Also ich fand die Idee super. Alle die mich gut kennen, wissen glaub ich, dass ich Lagerfeuer liebe und eigentlich immer dafür zu haben bin. Also sagte ich sowas wie "Joa, das können wir mal in Ruhe planen. Klingt eigentlich echt gut".
So kam es, dass wir circa um 16:30 Uhr eine Whatsapp Nachricht erhielten, in der es hieß, dass Till und Ben auf dem Weg zu uns sind und Stockbrotteig mitbringen.
Okay. Also gab es das Lagerfeuer schon direkt heute. Unsere Überforderung kam nicht wirklich zum Ausdruck, weil wir ja die ganze Zeit Besuch hatten.
Gemeinsam wurde dann Holz gesucht, gespalten und eine Feuerstelle vor unserem Haus gebaut.

Vorbereitungen werden getroffen

Unser erstes Stockbrot in Kamerun 
Und noch ein bisschen "real food", damit keiner hungern muss




















Und ich muss echt sagen: Till und Ben hatten ein gutes Gespür für den perfekten Lagerfeuerplatz. Mit der Lampe vor unserer Haustür und dem vielen Platz und der kleinen Nachbarschaft, konnten wir sogar noch bis spät in die Nacht hinein singen und Musik machen. Das Stockbrot war super lecker, und auch Therese kann sich bis heute noch voller Faszination an diesen Abend erinnern.
Till und Ben haben dann in Christinas Bett geschlafen, während wir beide uns mein Bett teilten. So einfach geht das, Menschen unter zu bringen. Und es war wirklich ein wunderbarer Abend, eine super gesprächige Nacht und eine spontane Idee, für die ich total dankbar bin und hoffe, dass wir sie irgendwann nochmal wiederholen können.



(Adventskalendertipp: NICHT C... das versteht ihr, wenn ihr die nächsten Posts gelesen habt)
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We met so many nice people this week and had spontanouse and interesting activities.
On Wednesday Father Franklin took us to Binju-Nkambe for a partnership meeting. We were invited to many parishes that have partner parishes in our diocese of Limburg. I hope that we will finde time and the possibilities to go and meet the people in their homeplaces.
On Friday we had so many visitors: Petra visited us which was already planned before. Then two boys from the youth center came and sat with us for a while. Afterwards Ludovic, a friend of us came to greet and two other volunteers from Shsiong came to make a fireside in frotn of our house in the evening. It was very nice and we had "Stockbrot" together - bread batter that is fixed on a wood stick to be roasted over the open fire.
Spontaneously we made music the whole evening long, had a lot of fun and discussed seriouse topics.
I hope we can repeat this again one day :-)


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