Dienstag, 25. Juli 2017

Wikijung :-)

Wikijung - das bedeutet auf Lamnso, der Sprache des hier wohnenden Bevölkerung, des ansässigen Clans "Willkommen".
Da ihr bestimmt, vielleicht nicht genauso wie wir, aber trotzdem neugierig seid, wo wir wohnen und wie unser Haus hier aussieht, heiße ich euch willkommen in unserem Häusschen.

Frontansicht unseres Hauses...
Von der Seite nochmal, links der Weg führt hinters Haus.
Wikijung :-)

Dieser Post wird ausnahmsweise mal nicht so textlastig, aber dafür mit vielen Bilder geschmückt sein. Ich hoffe ihr könnt einen kleinen Einblick in unser Leben hier bekommen und wisst, wo wir uns zukünftig ebenfalls zu Hause fühlen. Ganz anders als in Deutschland, aber mit der Zeit merkt man wie nett es doch auch sein kann und wie gemütlich es ist.
Meine Gitarre erlebt hier alles mit mir. Links ist der Schreibtisch zu sehen (noch bepackt mit  vielen wichtigen Sachen), hinten an der Wand ein paar Fotos von tollen Menschen, Momenten und Orten, die ich gerne mitgenommen hätte :-) hab noch viele weitere im Gepäck...

Der Schrank.

Auf der rechten Seite ist der Anfang meiner Medikamentensammlung zu sehen.

Mein Bett - mit Moskitonetz natürlich, auch wenn auf dieser Höhe hier laut erfahrenerer Menschen kaum Malariamücken zu finden sind. Mit Insekten habe ich aber leider trotzdem schon sehr viel Bekanntschaft machen dürfen.

Mein eigenes Badezimmer - eiskalte Dusche (ich wusste nicht, dass ich sooo schnell duschen kann - aber man kann echt damit leben ... ist bestimmt gut für den Kreislauf;-) Die Flecken an der Wand kommen vom Wasserhahn, der leider immer furchtbar spritzt wenn ich den aufdrehe - vielleicht hab ich auch einfach kein Talent dazu:-/ 
Unser gemeinames Wohnzimmer und hinten rechts die Tür zu meinem Zimmer. Bücher sind genug da, ein Lamnso-Plakat zum üben auch und ansonsten ist es ziemlich gemütlich. Die Sofas standen etwas anders, aber aus platztechnischen Gründen bei den vielen Besuchern haben wir umdisponiert :-) jetzt ist es eine offnene Sitzecke. Ganz rechts sieht man unseren Esstisch.
Wasservorräte haben seit dem 1. Tag bisher noch nie gefehlt:-)  Das Leitungswasser ist noch nicht für unser Verdauungssystem geeignet, deswegen trinken wir grundsätzlich Wasser aus Flaschen und durchgekochten Tee. geradeaus gehts in die Küche und rechts in Christinas Zimmer.
Ich weiß nicht genau, wie gut erkenntlich der Boden für euch ist, aber das ist wirklich etwas gewöhnungsbedürftiges für uns. Ich habe keine Hausschuhe mitgenommen, die ich mit Socken darin anziehen kann und nur mit Socken herumzulaufen ist echt ungünstig, weil der Boden permanent von einer roten Erdschicht bedeckt ist und nicht vollständig aus einer Steindecke besteht. Ans Schuhe tragen im Haus musste ich mich auch erst gewöhnen. Der Boden ist nun mal so kalt, dass Barfußlaufen auch unangenehm ist.

Noch eine allgemeine Information: Seit unserer Ankunft haben wir hier fließendes Wasser wann immer wir es brauchen und auch Gas zum kochen. Nur der Strom lässt ein wenig zu wünschen übrig. Die Leute hier sagen, dass er noch nie so lange ausgefallen sei. Die ersten vier Tage hatten wir überhaupt keinen Strom und deshalb such einige Ecken des Hauses noch nie in vollem Licht gesehen. Inzwischen macht es uns aber nichts mehr aus mit Taschenlampe ins Bett zu gehen und abends bei Kerzenlicht zu essen:-) hat auch was...

Unsere Küche: links unser treuer Gasherd mit zwei Platten, daneben Arbeitsfläche und Spülbecken. Ganz rechts auf dem Bild unser Vorratsschrank mit Essen, Gewürzen und Co. Ganz vorne der Kühlschrank - Ja, wir haben einen Kühlschrank:-) Nur ohne Strom bringt der leider nicht soo viel. Aber wir hoffe stetig...

Der Wasservorrat unserer Vorgängerinnen - dazu werde ich bestimmt im Sommer (Dezember z.B.) noch genaueres schreiben.

Unser Heimweh-Süßigkeitenvorrat aus Deutschland, den unsere Nachbarskinder allerdings höchst attraktiv finden und wir deswegen schon strenge Regeln diesbezüglich ausrufen mussten...aber geteilt schmeckt vieles dann doch besser.
Links in der Schale sind Kartoffeln, die wir von einer Nachbarin geschenkt bekommen haben.

Der Blick aus unserem Küchenfenster, bei Regen (natürlich;-). Man sieht, dass unser Haus von 2 Meter hohen Maispflanzen eingerahmt wird...wie eigentlich alles hier in Kumbo. Sehr beeindruckend. Die Felder in denen die Maispflanzen und auch z.B. Bohnen und Kartoffeln wachsen nennen die Einwohner "farm". Sie kümmern sich darum und haben alles selbst gepflanzt. Wieder eine echt harte Arbeit die den Alltag prägt.
 So, das war's schon zu diesem Artikel. Ich hoffe ihr konntet einen groben Einblick in unser Häusschen bekommen:-)


6 Kommentare:

  1. Voll schön und groß habt ihr es da🙈👍🏻Hatte es mir viel kleiner vorgestellt

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    1. es ist nicht riesig, aber wirklich groß genug. Und gemütlich:-)

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  2. Danke für den schönen Einblick in euer neues "zuhause". Echt spannend, was du so schreibst. Schön, dass ihr es euch schon so gemütlich gemacht habt. Freut mich. Weiterhin eine gute Zeit. Lg

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  3. Dankeschön für Deine Einblicke. Die ganze Hütte für Euch...! Sieht schon nach einem Ort aus, der ein Zuhause auf Zeit sein kann. Und ein Ort an dem Eure Vorgänger*innen gelebt haben. Schön das mit den Kindern aus der Nachbarschaft J :-)

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    1. Ja, manchmal kann das auch anstrengend sein, aber im Grunde sind alle so so lieb und wir haben sie schon echt gerne gewonnen. Heute waren wir auf einer Erstkommunionfeier eingeladen - aber dazu vielleicht mehr in einem eigenen Beitrag.
      Hab euch beide sehr lieb:-)

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  4. Hallo Elisabeth, nun hoffe ich, dass es klappt, Dir einen Kommentar zu senden. Deine Eindrücke sind wunderbar und meine Befürchtungen waren sicher umsonst. Dir und Deiner Freundin scheint es wirlich sehr gut zu gehen. Das freut mich sehr. Euer Haus wirkt wirklich gemütlich und sicher ist es ein gutes zuhause für diese Zeit. Liebe Grüße

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