Dienstag, 20. Februar 2018

Ein Abschnitt geht zu Ende

Wir zünden zwei Kerzen jetzt am Adventskranz an...
11.12. - 16.12.2017

Eigentlich ging nicht nur ein Abschnitt in dieser Woche zu Ende...







Christina hatte sich schon Ende letzter Woche im Krankenhaus verabschiedet und entschieden ihre Zeit im Jugendzentrum bereits früher zu beginnen. Der zweite Arbeitsabschnitt war also für sie bereits Vergangenheit, während ich meine letzte Woche im Family Life Office noch einmal richtig genießen konnte. Ich habe mich sehr gut mit den Leuten dort verstanden und angefreundet. Daher viel es mir nicht ganz leicht, mich jetzt "schon wieder" zu verabschieden. Andererseits konnte ich im Family Life Office im vergangenen Monat nur bedingt viel mithelfen und freute mich schon, mich nach Weihnachten im Jugendzentrum vielleicht noch mehr einbringen zu können.

Fisch mit frittierten Kochbananen und Waterfufu
Am Freitag wurde ich dann aber sehr überrascht. Father Franklin wollte, dass wir an einer Graduierungsfeier der Computerschüler im Jugendzentrum teilnehmen, und so teilte ich das meinen Kolleginnen und meinem Kollegen mit. Am Freitag hatte ich dann schon ein bisschen das Gefühl, dass etwas nicht stimmen könnte - aber sicher war ich mir nicht. Zur Mittagszeit wurden dann alle in den Besprechungsraum gerufen und es gab super leckeres Essen (Sogar den Fisch fand ich echt gut, auch wenn ich seit Juli noch keine Profifischesserin geworden bin). Eine kleine Dankesansprache wurde gehalten und ich bekam eine Karte und einen wunderschönen Stoff als Abschiedsgeschenk überreicht. Der Freitag war wirklich schön, auch wenn ich mir erst etwas komisch vorkam - im Prinzip hatte ich ja nicht das Gefühl gehabt viel in dem Office geholfen zu haben. Aber insgeheim glaube ich auch einfach, dass die Kameruner nun mal gerne feiern und das ist dann irgendwie auch schön :-)


Am Samstag veranstalteten Christina und ich einen großen Hausputz... ich weiß nicht, ob man das im Nachhinein wirklich bemerkt hat, aber wir bereiteten unser Zuhause in Kumbo auf den Besuch von meinem Vater vor. Auch ein Zimmer im nahegelegenen Pastoral Center war schon reserviert.














Happy Birthday Christa !! :-)
















Am nächsten Morgen sollte es in aller Frühe (Punkt 4:00 Uhr) losgehen. Father Franklin stellte uns sein Auto zur Verfügung und vermittelte uns einen Fahrer, der mit uns nach Yaoundé fahren und meinen Papa abholen sollte. Christa und Philipp sollten auch mitkommen und da Christa nicht direkt im Kern Kumbos sondern in einem Vorort wohnt (und nicht mitten in der Nacht nach Kumbo fahren konnte und wollte), luden wir sie ein die Nacht von Samstag auf Sonntag bei uns zu übernachten. Zufälllig war dieser Tag Christas Geburtstag und so feierten wir unser Wiedersehen und ihren Geburtstag in einem. Leider bemerkte ich auch an diesem Abend wie sich bei mir eine heftige Erkältung anbahnte, und das fand ich ziemlich doof in Anbetracht der Tatsache, dass ich ja nun väterlichen Besuch bekommen sollte und mich schon so, so lange auf's gemeinsame Weihnachtsliedersingen gefreut hatte (unter anderem). Naja, es kommt wie es kommt...

Schon seit Wochen (fast Monaten) hatte ich dem Besuch von meinem Vater aufgeregt und freudig entgegengeblickt und so viele Ideen hin und her überlegt, was wir alles gemeinsam machen könnten und was ich ihm gerne zeigen möchte. Am Ende sollte es dann darauf hinauslaufen, dass wir die meiste Zeit hier gemeinsam in Kumbo verbringen würden und ich ihm einfach mein Leben hier zeigen kann. Ich habe mich so unendlich viel auf meinen Papa gefreut und wirklich gehofft, dass alles glatt geht mit der Reise und dem ganzen Flughafenzeug. Ein bisschen komisch war das Gefühl allerdings schon, einem meiner Elternteile "mein erstes eigenes Leben" zu zeigen. Ich wusste nicht, ob es meinem Vater gefallen würde oder was er dazu sagen würde. Ich wusste nicht, ob und wie sehr ich mich verändert hatte. Ich wusste, dass es mir wichtig war, dass es jemanden gibt, dem ich das alles hier zeigen kann und der mich in Zukunft noch besser versteht, wenn ich von all dem erzähle oder in meinem deutschen Alltag irgendwie beeinflusst sein werde. Im Grunde wurden all diese Gedanken aber ziemlich klein, denn vor allem war mir klar, wie sehr ich mich darauf freute, meinen Papa wiederzusehen :-)

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This week was my last week in the Family Life Office, and on Friday - my last day there - the Office members organised a goodby-lunch for all of us. On Saturday we started preparing our house for my father's visit who we wanted to pick up in Yaoundé the next day. We planned to start our journey in the early morning, together with Christa and Philipp in Father Franklins car and with a driver that he recommended to us. Christa does not live directly in Kumbo Center nd this is why she came to us on Saturday evening to spend the night in our house. It was her birthday, so we celebrated both, her anniversary and our all reunion after half a year.
I was really looking forward to receive my dad and to show him my "first own life".










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