Oh ja, und es wurde höchste Zeit, dass wir diese Erkenntnis auch in unseren Alltag integrierten :D
Was gehört denn alles zur Adventszeit?
Für mich -im weltlichen Sinne auf jeden Fall schonmal Plätzchen...
am besten ganz viele Plätzchen :-)
Uns ist keine Herausforderung zu groß, was Küchenexperimente angeht - und weil es bei Christina so Brauch ist, dass erst ab Christ König die Weihnachtsplätzchenindustrie beginnen darf, war jetzt genau die richtige Zeit dafür.
Und so ging es los mit Ausstechformen und nach und nach immer weiteren Sorten - Zimtplätzchen, Vanillekipferln, verschiedene Erdnussplätzchen, Nussecken, Honigplätzchen, Schneckenmusterkeckse,...
L
E
C
K
E
R
Als unsere Nachbarin sich irgendwann anfing über unseren Backeifer zu wundern - schließlich stand abends so oft unser Backtopf auf dem Herd, wenn sie uns besuchte - erklärte sie uns, was das typisch kamerunische Weihnachtsgebäck sei. Eigentlich findet man Chin Chin das ganze Jahr über bei gewissen Anlässen wie Erstkommunionen oder Beerdigungen, aber zur Weihnachtszeit gehen die meisten Familien in die Massenproduktion.
Zur Adventszeit gehört für mich auch ein Adventskalender.
Und davon hatten wir dieses Jahr sogar mehrere, denn irgendwie ist es für mich ebenfalls ein Adventskalender, wenn ich jemand anderem einen Adventskalender schenke - so überlege ich mir auch für jeden Tag eine besondere Aktion oder einen bestimmten Spruch, der mir durch den Kopf geht und meinen Tag irgendwie bereichert. Unsere Nachbarskinder bekamen von uns einen Adventskalender gebastelt, der jedoch leider doch nicht wirklich jeden Tag geöffnet wurde. ich weiß auch bis heute nicht, ob sie das Prinzip ganz verstanden hatten, aber unsere älteren Nachbarn fanden es super schön und interessant, hier gibt es nähmlich normalerweise keine Adventskalender. Außerdem gab es für Christina und mich jeweils einen kleinen Schokolinsen Adventskalender von meinen Eltern und ein Weihnachtsquiz für jeden Tag. Um euch im Nachhinein daran Anteilhaben zu lassen, hier eine Frage zum rätseln bis zur nächsten Adventszeit:
Eine der älteste Weihnachtskarten der Welt ist im Jahr...
A ... 1843 in einer Auflage von 1000 Stück gedruckt worden. Heute gibt es von ihr noch 10 Exemplare.
B ... 1638 in einer Auflage von 10 Stück gedruckt worden. Heute gibt es von ihr noch 1 Exemplar.
C ... 1922 in einer Auflage von 10 000 Stück gedruckt worden. Heute gibt es von ihr noch 100 Exemplare.
Viel Spaß beim Rätseln!
Tipp: Hinweise zur richtigen Antwort findet ihr in anderen meiner Posts ;-)
Dieser Adventskalender wurde uns übrigens von Christa und Philipp mitgebracht, unseren beiden Reversefreiwilligen, die gerade aus Deutschland nach Kamerun zurückkamen. Auch wenn wir uns in dieser Woche (trotz jedglicher Bemühungen) immer verpassten, freuten wir uns schon so, so sehr darauf unsere Freunde nach fast einem halben Jahr wiederzusehen. Die beiden waren es vor allem, die mir das Abschiednehmen zuhause ermöglicht und mir gezeigt haben, was für eine tolle Welt mich auch in einem anderen Land erwartet. Ich bin ihnen immernoch wirklcih sehr dankbar für alles.
Zurück zur Adventsliste...
Auch ein Adventskranz gehört für mich zur Adventszeit. So ganz einfach war das nicht, aber nachdem ich ein paar Zweige von einem Tannenähnlichenbaum in unserer Umgebung abgeschnitten hatte, konnten wir gemeinsam einen kleinen Adventskranz binden. Richtige Bienenwachskerzen haben wir uns dann über Till und Ben von Greencare, deren Arbeitsstelle besorgt und mit ein bisschen improvisiertem Schmuck, war der Kranz dann komplett.
So, dann konnte der Advent ja los gehen.
So sieht hier die Weihnachtszeit aus... |
Manchmal fiel es schwer, zu begreifen,
dass in Deutschland zur Zeit tatsächlich Winter ist.
Am Samstag erlebten wir aber noch etwas ganz adventunabhängiges.
Schon seit einigen Wochenenden hatte uns eine deutsche Ärztin, die im Krankenhaus in Shisong arbeitete eingeladen, mit ihr gemeinsam reiten zu gehen. Und so machten wir uns auf den Weg in Richtung Mbiame. Nach circa halbstündiger Fahrt bogen wir allerdings von der Hauptstraße ab und fuhren weiter über Trampelpfade zu einem Hof der Fulani. Die Fulani sind ein Volk, das sich in diesem Teil Kameruns ebenfalls angesiedelt hat. Sie sind bekannt als reiche Menschen, weil sie viel Vieh besitzen und große Höfe haben. Allerdings leben sie meist abseits der restlichen Bevölkerung in den Städten. Angekommen am Haus der Fulani Familie, wurden wir herzlich von einem jungen Mann empfangen, der uns auf die Pferde zuteilte und jeweils einen Begleiter zusprach. Unsere Begleiter waren kleine Jungs (im Alter von circa 8 bis 12 Jahren), die richtige Reitprofis und Kinder der Familie sind. Und dann ging es los, über Stock und Stein, bergauf und bergab, durch kleine Wäldchen, über Geröll und Kuhwiesen, durch Bäche und Gestrüpp... es war einfach unglaublich. Die Pferde waren anders dressiert, als ich es aus Deutschland kenne, aber super lieb und relativ einfach im Umgang. Meistens gingen wir lange im Schritt und genossen die hautnahe Begegnung mit der wunderschönen Natur um uns herum (es war echt wie in einem Film), manchmal trabten oder galoppierten wir aber auch. In der Mitte unserer Reittour gab es dann ein Picknick und als wir wieder am Haus angekommen waren wurden wir auch noch zu Essen eingeladen. Jeder von uns ließ eine kleine Spende als Dankeschön dort - jeder so viel, wie er*sie geben wollte - und dann bekamen wir noch eine Sondervorführung.
Jedes Jahr im Dezember findet hier in Tobin ein großes Pferderennen statt. Letztes Jahr gewann ein Sohn der Familie mit einem der Pferde, auf denen wir geritten sind. Dieses Jahr sollte, neben dem 12jährigen auch ein 8jähriger Sohn antreten, der anscheinend noch schneller auf einem anderen Pferd reiten konnte. Und tatsächlich... innerhalb von 20 Sekunden war der Junge am Horizont verschwunden und schon wieder auf dem Rückweg zu uns. Beiden - Pferd und Reiter (der übrigens ganz ohne Schutzkleidung oder richtigen Sattel reitet) - schien es sehr zu gefallen. Irgendwie wirkte es, als ob es genau ihr Element wäre.
Am Sonntag ruhten Christina und ich uns dann ersteinmal aus und versuchten unsere blauen Knochen und verspannten Muskeln zu schonen. Keiner von uns ist eine geübte Reiterin, vor allem nicht auf den kamerunischen Pferden, und auch wenn es noch so schön war und wir so viel Spaß hatten - den Pferderücken konnten wir noch ein paar Tage spüren.
Neben der Entspannung startetn wir auch ein neues Küchenprojekt. Immerhin hatte Chantal, eine der anderen deutschen Freiwilligen, am Abend zu ihrem Geburtstag eingeladen - und unser Geschenk sollte eine Geburtstagstorte werden. Wir benutzten alle verfügbaren Mittel, und ich denke, am Ende ht es ganz gut geklappt. Zum Glück hat keiner die Torte alleine gegessen, denn der Zuckergussverbrauch war schließlich doch deutlich höher als ursprünglich erwartet.
Am Sonntagabend unterhielten wir uns allerdings auch sehr lange mit Lisann und Annika, ebenfalls zwei deutsche Freiwillige. Die beiden hatten kurz zuvor von ihrer Organisation die Nachricht erhalten, dass sie ihren Freiwilligendienst aufgrund der problematischen Arbeitssituation, bedingt durch die politische Krise hier vor Ort, nicht fortsetzen können. Der Schock musste ersteinmal verdaut werden, aber schließlich hatten wir doch alle einen schönen Abend und eine gute Nacht.
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It was time for us to prepare for the advent. And this is why so many things appeared in our house which seemed to be strange for our Cameroonian friends (a lot of different Christmas Cookies, an Adventcalendar, an advent crown,...)
On Saturday, we were riding horses and visited the Fulani family, these horses belonged to. We also experienced how some children are able to win horse races, while we could have a look how they practiced for the big race in december.
The next day, we just relaxed and prepared a birthday cake for Chntal, whose birthday would have been celebrated this evening. Right at the celebration there were also some shocking topics, like the message that Lisann and Annika would have to leave us here in Kumbo. Still, we finally had a greatevening and a very good night.
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