Im Prinzip unterschied sich unser erstes Wochenende hier nicht viel von den anderen ersten Tagen.
Am Samstagmorgen waren wir mit Father Franklin bei Edwin (Coffeeshop-Besitzer) zum Frühstück. Einmal dürft ihr raten was es gab...na klar: Omelette. Irgendwie waren wir uns da nicht mehr ganz sicher, ob das nur Zufall ist oder ob die Kameruner tatsächlich jeden Tag Omelette (ich weiß inzwischen sogar wie man das schreibt;-) zum Frühstück essen.
Danach zeigte Father Franklin uns noch ein bisschen weiter die Stadt. Wir waren im Supermarkt um ein paar erste wichtige Sachen zum Überleben einzukaufen und auch ganz kurz auf dem Markt, wo wir neben dem Tomatenkauf auch Teil einer Marktstands-Segnung wurden. Das verstanden wir aber erst, nachdem wir dem Father in einen kleinen Marktstand folgen sollten, eine Wasserflasche angereicht wurde und wir gemeinsam mit der Verkäuferin Gebete sprachen. Für uns war es zu Beginn nicht ganz leicht, ernst dabei zu bleiben, aber mit der Zeit verstanden wir, wie wichtig den Menschen hier ihr Glaube ist und dass er auch im täglichen Leben, auf der Arbeit, auf dem Markt für sie eine sehr große Rolle spielt.
So schön sieht es manchmal aus, wenn wir nach Hause kommen. |
Die folgende Nacht war kalt und dunkel - wie alle Nächte hier. Kein Vergleich dazu, wie es nachts bei uns aussieht wenn es dunkel ist. Hier ist es wirklich dunkel. Und vor allem muss eines mal klar gestellt werden: In Afrika ist es wirklich nicht immer warm. Wir genießen hier den Winter bei circa 15°C in unseren Zimmern.
Die Staße zur Kirche - extrem guter Zustand |
Manchmal entdecken wir hier kleine Wunder der Natur - faszinierend... |
Mittags sind wir dann alleine runter zu Squares (einem Platz, den man vielleicht als Mittelpunkt der Stadt sehen kann) gelaufen und haben so ein bisschen die Gegend kennengelernt. Father Franklin war die folgende Woche auf Retreatment (eine Besinungswoche für die Priester der Diözese im Pastoral Center - sozusaen neben uns aber nur im Notfall erreichbar). Ich kenne wirklich keinen Menschen der Welt, der so unglaublich viel zu tun hat und es schafft so viel Energie in die verschiedensten Sachen hineinzustecken. Am Anfang etwas entsetzt darüber, dass wir plötzlich alleine klar kommen sollten, entwickelte sich aber im Laufe der folgenden Woche eine gewisse Selbstständigkeit, mit der wir immer etwas erleben konnten und uns garantiert niemals langeweilig wurde.
Bei Squares schauten wir nochmals nach Christinas SIM Karte und sahen uns dann ein bisschen auf dem kleinen Markt vor Ort um. In einem Laden mit festen Preisen kauften wir Brot und bei Kenneth (Shopbesitzer, fürsorglicher Helfer und SIM-Kartenbezwinger) ein paar andere Sachen, wie z.B. Kerzen ( - ab jetzt wurde das Licht abends etwas gemütlicher).
Unser erster Abend bei Kerzenschein. |
Davon hört ihr dann im nächsten Blogbeitrag - es gibt dann wieder ganz viele Fotos und meine überwältigte Schilderung. Ihr werdet sehen...freut euch drauf;-)
Wieder zu Hause machten wir uns daran Abendessen zu kochen. Für diejenigen von euch, die meine tägliche Essenschilderung spannend finden: Am Samstagabend haben wir zum ersten Mal gekocht - und zwar ziemlich typisch europäisch: Spagetthie mit Rührei und Tomaten.
Unser erstes selbstgekochtes Essen (Nudeln mit Tomate und Ei - natürlich;-) |
Am Sonntag gab es dann Reis mit Ei und Ketchup . Wir hatten zwar noch Tomaten übrig, aber Abwechslung muss sein.
Unser zweites Essen (Reis mit Ketchup und Rührei - wie soll's anders sein) |
Inzwischen wurde uns mitgeteilt, dass unbeschadete Eier mehrere Wochen ohne Kühlschrank essbar bleiben können, also haben wir unsere Eier-Diät entschläunigt. Aber wenn jemand Ideen braucht, was er mit den 36 Eiern in seinem Kühlschrank anfangen soll - von Rührei, über Pfannkuchen zu Armeritter...wir kennen uns jetzt aus:-)
Hallo Ihr beiden, heute ist Sonntag und ich lese Eure Erlebnisse, die spannend wie ein Krimi für mich sind. Schön, dass es Euch gut geht. Ich gehe nachher zur Kapelle, um mit der Kolpingfamilie an der Anna-Kapelle einen Gottesdienst zu feiern. Danach essen wir auf der Wiesenmühle. Sei herzlich umarmt Oma
AntwortenLöschenHallo Oma,
Löschenja, ein paar wirklich spannende Sachen haben wir schon erlebt - Sachen, die ich in Deutschland bestimmt nicht so erleben hätte können. Aber es geht uns gut und ich freue mich so, dass es dir auch gut geht.
Habe dich sehr lieb
Deine Elisabeth
Das klingt sehr schön.. ich freu mich auf den nächsten Eintrag 😍👍🏻
AntwortenLöschenNa dann, viel Spaß beim lesen, Schwesterherz :-) Der von Mittwoch wird bestimmt auch länger - da haben wir ganz viele coole Sachen erlebt.
LöschenHeyy, habe heute erst richtig angefangen deine/eure Blogeinträge zu lesen. Und obwohl ich im Moment ca. 6000km von euch entfernt bin, kann ich durch diese unglaublich schönen und spannenden Einträge deine Eindrücke und Erfahrungen miterleben. Vielen Dank für diesen wundertollen Blog und viel Spaß euch noch ;)
AntwortenLöschenLiebe Grüße Simon
Hi Simon:-)
LöschenDann habe ich ja mein Ziel erreicht...Das freut mich sehr. Ich hoffe du hast auch eine schöne Zeit und genießt die Ferien.
Liebe Grüße zurück