In diese Woche gingen wir mit der Einstellung: Jetzt geht's richtig los mit unserem Freiwilligenedienst. Der Sprachkurs war vorbei und wir sollten anfangen zu arbeiten. Natürlich haben wir uns gewundert, wann wir denn nun definitiv gesagt bekommen, wann wir wo sein sollten, aber irgendwie waren wir bereit zum starten...
...und dann kam alles ganz anders.
Wir feiern den E-Day (Electricity-Day) |
Ganz zu Beginn: Am Montag kam der Strom zurück!!! Das 24stündige Stromjubiläum am Dienstag haben wir mit einer Tafel Nussschokolade begangen, die leider viel zu schnell vernichtet war. |
Mit Strom kann man bügeln - und wegen spezieller Insekten ist das hier auch wirklich notwendig. Ich präsentiere: ein Bügeleisen, dass uns in den Wahnsinn treibt. |
Dienstags haben wir dann endlich tatsächlich mit Father Franklin das nächste Jahr geplant - mit allem drum und dran. Zu ersteinmal ging es um die Arbeitsplätze: Ich werde für drei Monate im Waisenhaus anfangen zu arbeiten. Danach gehe ich für einen Monat ins Family Life Office (Familienberatungsstelle des Bistums), dann nach einer Weihnachtspause mit väterlichem (+ ????) Besuch :-) werde ich für drei Monate im Jugendzentrum arbeiten und dort gemeinsam mit Christina bei den Vorbereitungen zum Weltjugendtag der Diözese mithelfen. Anschließend verbringe ich einen Monat im Krankenhaus, während dem ich wöchentlich in verschiedene Bereiche der Arbeit dort reinschnuppern kann. Abschließend arbeite ich noch für zwei Monate im Justice & Peace Office bevor es dann wieder nach Hause geht. Verrückt, wie schnell so ein Jahr vollgeplant ist...
Ein kleiner Einblick: So sieht unser Heimweg aus der Stadt aus. Die Straßen sind wirklich problematisch an manchen Stellen. |
Auch die verschiedensten Wochenendtreffen, die vom Jugendzentrum oder den Offices für bestimmte Gruppen ausgerichtet werden, sind in unserem Kalender vermerkt. Ebenso die Zeit um Ostern herum, die wir wahrscheinlich bei den Schwestern in Romajay (nahegelegener Hügel in Kumbo) verbringen möchten.
Nachdem unser Plan stand ging es nur noch nach Hause. Der Vormittag hatte trotz frühem Treffen sehr lange gedauert. Die halbe Stunde, die wir zu spät zu Father Franklins Büro kamen, wurde neben den zwei Stunden, die unser Mentor selbst in Verzögerung kam, relativ kurz. Irgendwann gewöhnen wir uns bestimmt noch an die Zeitrechnung... :-)
Hexenküche :-) Pfannkuchenproduktion ohne Gleichen... |
Das ist ein Panorama-Bild |
Donnerstags haben wir nichts gemacht. NICHTS.
(Stellt euch das mal vor. Das ist zumindest in den letzten drei Jahren bei mir nie vorgekommen. Lange schlafen, Lesefrühstück auf den Sofas, Tee trinken, kochen und essen am Abend. Das war's. Es war wunderbar :-)
Hätte mir jemand vorher richtig klar gemacht, WIE scharf diese Minipaprika ist, dann hätte ich wesentlich mehr aufgepasst. Beim Schneiden, Würzen und anschließendem Augenreiben. ... ich habe überlebt. |
Samstags waren wir mit Floras Womens-Group mal wieder auf einer Erstkommunionfeier. Dort haben die Frauen getanzt und gesungen, und damit sozusagen ein bisschen Programm zur Festlichkeit beigetragen. Am Ende gab es für jede ein paar Kekse und Limo.
Mehr oder weniger (un)freiwillig wurden wir von der Womens-Group dazuaufgefordert mitzusingen und mitzutanzen. Eine "Womens-Group" ist eine Gruppe von Frauen, die sich einmal pro Monat Treffen um über ihr Leben zu reden und jeweils ein Gruppenmitglied finanziell zu unterstützen. Zu manchen Feiern werden die Gruppen auch eingelden um dort für Stimmung zu sorgen und zu unterhalten. Jede Womens-Group hat ihre eigene Uniform, ein bestimmter Stoff aus dem dann z.B. ein Kleid geschneidert wurde.
Am nächsten Tag ging es dann sehr weit fort - also zumindest für unsere bisherigen Verhältnisse.
Von einem Auto wurden wir gegen Bezahlung nach Ndop mitgenommen, wo wir einen Onkel von Berry besuchen wollten. Auf der circa anderthalbstündigen Autofahrt konnten wir die atemberaubend schöne Natur bewundern und haben uns schon wieder gefühlt wie in einer Geschichte oder einem ricthig guten Film. Das es so eine tolle Natur gibt, war mir nicht bewusst - wie naiv das auch klingen mag.
Angekommen in Ndop, besuchten wir die Kirche, den Markt und den Palast des dortansäßigen Fons (Stammeskönigs).
Die Kathedrale mit den Msuikinstrumenten, die im Gottesdienst benutzt werden. Es klingt meistens so unglaublich |
Diesen Zettel habe ich in der Kathedrale gesehen. "Was zählt ist nicht deine äußerliche Erscheinung, aber deine innere Einstellung". Da fühlt man sich gleich wilkommen :-) |
Der Palast von außen... |
Von einer, der vielen Königinnen des Fons wurden wir durch den Palast geführt, der einem großen europäischen Wohnhaus ähnelt. Der Fon selbst war nicht da. Nach dem Besuch im Palast hatte ich viel, worüber ich nachdenken wollte. Kann man in einer Kultur gefangen sein? Oder ist es eine Ehre Teil einer so starken Kultur sein zu können? - Ich hoffe, ich komme in einem anderen Post nochmal zu diesem Thema zurück.
...und von innen. |
Der Friedhof neben dem Palast, auf dem die Königinnen begraben werden. |
Besonders faszinierend an diesem Tag war ein bestimmtes Naturerlebnis für mich.
Nach diesem Berg ist Ndop benannt. Dieser Anblick lässt mich richtig träumen... |
Palmbäume, aus denen man Palmöl gewinnt. Hier wird sehr, sehr viel mit Palmöl gekocht. Schon mehrmals habe ich mit Leuten darüber geredet, weil mich der hohe Palmölverbrauch hier sehr interessiert. |
Mit Plänen für den ersten Poetry Slam in Kumbo im Kopf, ging es dann mit einem anderen Auto wieder zurück. Das Auto, in dem wir saßen hat extrem laut geklappert, aber erschöpft vom Tag und müde von den ganzen interessanten Erlebnissen waren wir alle drei kurz vor dem Einschlafen.
Als wir in Kumbo ankamen, war es schon dunkel und wir mussten noch zu unserem Haus kommen. Das war schon ein wenig gruselig, so nachts zu zweit durch die Maisfelder zu gehen. Und da half es auch nicht, dass uns alle unsere Freunde geraten hatten, nach Sonnenuntergang nach Möglichkeit Zuhause zu sein. Aber da mussten wir dann durch... alles ist gut gegangen, aber wir waren uns ab diesem Zeitpunkt sicher, dass wir in Zukunft doch eher versuchen werden im Hellen Zuhause zu sein. Ist irgendwie entspannter :-)
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Kumbo :-) |
On Monday, we visited the Hospital and the orphanage in Shisong with our second mentor Eucharia. Before we really, really planned the timetable of the next year with father Franklin on Tuesday. Christina and I are going to work in a lot of different offices and places during our stay here, but I will start in the orphanage, while she is going to spend the first three months in the justice&peace office.
On Wednesday evening, we invited our neighbor family for dinner - we prepared a lot of pancakes and try to therapy our neighbor children with as much chocolate as they could eat. We thought, that might help to avoid the permanent begging for chocolate during the next days...but hey, these are children. We thought in the wrong way ;-)
Our Thursday was full of doing NOTHING. We just read a lot and moved as little as possible. In the evening we started a relaxing cooking action: This day was an absolute chill-day.
Our African dresses could be fetched on Friday, and we recognized that we ate so much delicious food during the last we that we should really worry about the period of time the dresses will fit. But we love them so much :-)
The next day, we visited our next first holy communion celebration with Floras Womens-Group, and we were invited to dance and sing with them...it was very funny, because we were not prepared to take part, but in the end it was fine.
On sunday, we went to Ndop and visited an aunt of Berry. Ndop is a town which is situated about 1 1/2 hours away from Kumbo. We entered the cathedral and the Fon-Palace, and of course, we were surprised by the rain. Rain, of a kind I have never seen before...it was impressing.